Vom "Guten Sterben"
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“Do you Really Believe that There is Something More?” – The Offer of Transcendental Communication by Pastoral Care Workers

Neue Projektpublikation im American Journal of Hospice & Palliative Medicine

21.07.2023

von Armin Nassehi, Irmhild Saake, Christof Breitsameter, Anna Bauer, Niklas Barth, Katharina Berger und Sophie Gigou

Zusammenfassung

Hintergrund: Palliative Care umfasst auch die Dimension des spirituellen Schmerzes. Seelsorger sind Spezialisten für die Bearbeitung spiritueller Fragen. Die abnehmende Religionszugehörigkeit und die zunehmende spirituelle Diversifizierung in modernen Gesellschaften werfen die Frage nach der Funktion der Seelsorge auf.
Ziel: Ziel dieser Studie ist es, die Frage zu beantworten, was Seelsorger sterbenden Bewohnern und Patienten in Hospizen und auf Palliativstationen anbieten können.
Aufbau: Eine qualitative Interviewstudie wurde konzipiert, um die spezifische Perspektive von Seelsorgern in einem multidisziplinären Umfeld zu untersuchen. Die Studie basiert auf der Differenzierungstheorie, die besonders gut geeignet ist, Unterschiede in den Perspektiven in so genannten "ganzheitlichen" Pflegesettings aufzuzeigen.
Setting: Es wurden problemzentrierte Interviews in fünf Hospizen und zwei Palliativstationen durchgeführt.
Ergebnisse: Es wurden acht Seelsorger interviewt (5 Katholiken, 3 Protestanten, Durchschnittsalter 58 Jahre). Die Analyse der Interviews ergab drei Hauptthemen: (A) Selbstpositionierung in Bezug auf die Organisation, (B) Gesprächsangebote für Patienten und Angehörige, (C) Durchführung religiöser Rituale. Kleinere Themen waren: die Vermittlung von Konflikten zwischen Patienten, Angehörigen und Personal, das Wahrnehmen von Stimmungen in der Stille mit Patienten und die Organisation von Workshops für das Personal.
Schlussfolgerung: In der modernen Hospizarbeit setzen sich Seelsorger routinemäßig mit dem Problem auseinander, den Tod greifbarer zu machen und eine Antwort auf die unbeantwortbare Frage zu finden, was nach dem Tod kommt. Dadurch unterstützen sie die Hospizbewohner und Patienten beim Umgang mit der Unerklärbarkeit des Todes. 

Der Link zum vollständigen Artikel:

https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/10499091231191220


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